Netzneutralität

Bitte Stimmen Sie für Wirkliche Netzneutralität: Latenz und Lichtgeschwindigkeit

Mein Text an Herrn Jakob von WEIZSÄCKER im EU Parlament zur Abstimmung über Netzneutralität am 27.10.2015. Mach mit!

Update: Die Mehrzahl der Deutschen Abgeordneten hat für Netzneutralität gestimmt — alle Grünen, alle Linken, alle FDPler und fast alle SPDler — aber gereicht hat es nicht. Gegen Netzneutralität gestimmt haben nur 30 CDUler, 5 AfDer und ein einsamer SPDler. Wie es weitergehen kann.

Sehr geehrter Herr Jakob von WEIZSÄCKER,

Ich möchte Sie bitten für Netzneutralität ohne Ausnahmen zu stimmen. Egal wie viel Bandbreite es im Internet gibt, es wird aus rein physikalischen Gründen niemals eine so kurze Latenz (Reaktionszeit) geben, dass Priorisierung bestimmter Dienste andere Dienste nicht beeinträchtigt.

Praktische Erfahrungen mit einem Internet ohne Netzneutralität

Den folgenden Text habe ich dem EU-Abgeordneten Jürgen Creutzmann geschrieben, um ihm zu erklären welche Probleme ein Internet ohne Netzneutralität erzeugt. Ich habe dafür auf meine persönliche Erfahrung des letzten halben Jahres zurückgegriffen, in dem ich ungewollt den Rechner meiner Frau komplett blockiert hatte - durch Priorisierung eines kleinen Dienstes, der eigentlich kaum Leistung brauchte.

Sehr geehrter Herr Creutzmann,

Es tut mir Leid, dass ich Sie so spät abends noch störe. Ich hatte versucht, Sie telefonisch zu erreichen, musste aber vorher die Kinder ins Bett bringen - und brauchte einige Zeit, um diese E-Mail zu formulieren.

Ich schreibe ihnen, weil sie morgen an einer Abstimmung zu Netzneutralität teilnehmen und damit darüber entscheiden, wie das Internet hierzulande in Zukunft aussehen wird.

Die Telekommunikationsfirmen erzählen etwas von speziellen Diensten, die sie durch Ausnahmen von der Netzneutralität besonders gut anbieten können. Wie das Internet dann aussehen wird habe ich die letzten Monate ungewollt selbst erlebt:

Ich kann in unserem Heimnetz Dienstepriorisierung einstellen - also genau das, was Provider im gesamten Netz wollen. Ich hatte das genutzt, um sicherzustellen, dass ein bestimmter Dienst immer schnell verfügbar ist. Der Dienst hat nicht viel Bandbreite gebraucht, war aber priorisiert.

Die letzten Monate hat mir meine Frau immer wieder gesagt, dass ihr Rechner nicht mehr über WLAN ins Netz kommt, und unser Skype hatte völlig zerhackten Ton - was so weit ging, dass wir Skype nur noch für das Bild nutzten und nebenher telefonierten. Ich habe lange Zeit keinen Grund dafür gefunden.

Gerade letzte Woche habe ich mich dann daran erinnert, dass das alles angefangen hat, nachdem ich mit der Priorisierung experimentiert hatte. Ich war nie auf den Gedanken gekommen, das zu testen, denn was sollte WLAN mit Priorisierung des Netzes zu tun haben? Aber trotzdem habe ich versuchsweise auch den Rechner meiner Frau als priorisiert gesetzt. Und das WLAN funktionierte wieder. Als nächstes habe ich Skype auf priorisiert gesetzt, und es funktionierte wieder.

Das ganze passierte mit einem kleinen Dienst, der wenig Leistung braucht. Es war keine Filmplattform und keine Telefonie, sondern eine sehr einfache Anwendung, für die selbst die Geschwindigkeit eines 10 Jahre alten Modems genügen würde.

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Willkommen im Weltenwald!
((λ()'Dr.ArneBab))



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