Bis gestern wusste ich, wen ich wählen will: Definitiv wieder Grün. Dann hat Agnes Krumwiede ihre Vision für die Zukunft der Musikbranche geschrieben.
Normalerweise würde ich ihr ihre Meinung einfach stehen lassen, aber sie wird als „Sprecherin für Kulturpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen“ vorgestellt.
Update 4: Da Agnes Krumwiede sich weigert, mir zu antworten, habe ich nun an den offiziellen Account der Grünen geschrieben. Ich habe sie gebeten, Agnes Krumwiede zu bitten, die Ergebnisse der Grünen Fachtagung zu beachten, ihnen den Link hierher gegeben und ihnen gesagt, dass ich selten so enttäuscht von einer Grünen Aussage war. Letzteres war vielleicht nicht ganz so konstruktiv. Ich hoffe, sie erkennen dahinter, dass ich die Grünen Aussagen zum Thema Urheberrecht sonst meist wirklich gut finde, denn nur wer positive Erwartungen hat kann enttäuscht werden.
Update 3: Heise fragte zu dem Thema: Hat Agnes Krumwiede eigentlich die Fotografen der Bilder in ihrem PDF bezahlt? „Nach einer Urheberangabe gemäß § 13 UrhG sucht man bei Krumwiede vergeblich“. Wobei hervorgehoben werden sollte, dass die Musikwoche die Fotos in einer kommerziellen Veröffentlichung verwendete, und Agnes Krumwiede sie als Platform nutzte, um gegen nichtkommerzielle Privatkopien, zu sprechen. Dazu gab es noch einen Link zu einer Grünen Fachtagung zum Thema: „Schluss mit Weltfremd“. Der zeigte Echte Grüne Netzpolitik: „Vergüten statt Verfolgen“.
Update 2: Ich habe Agnes Krumwiede gefragt, ob sie eine Langtext-Klarstellung schreiben kann. Mit 144 Zeichen pro Nachricht kommt es mir zu schnell zu Missverständnissen (und ich habe gemerkt, dass mein Schreibstil ein bisschen zu weit ins piratig-flamige geht, obwohl Agnes Krumwiede und ich größtenteils auf der selben Seite stehen. Wenn wir die eigenen Delegierten ständig angreifen, überstehen nur die, die uns nicht zuhören…). Sollte sie diese Klarstellung schreiben, verlinke ich sie, sobald ich davon erfahre.
Update: Agnes Krumwiede hat auf meinen Text geantwortet.
Solange sie sich nicht deutlich von dieser Rolle distanziert (z.B. über „ich spreche hier als Privatperson, nicht für meine Partei“), sollte sie daher meiner Meinung nach ihr Parteiprogramm wiedergeben. Denn das was sie schreibt, zerstört meine Sicherheit in meine Wahlentscheidung.1
Sie beginnt damit, dass Google durch dezentrale Anbieter ersetzt wird - und kommt dann gleich dazu, dass es keine illegale Verbreitung urheberrechtlich geschützter Werke mehr gibt. Weil die Nutzer das nicht mehr wollen. Die Nutzerzahlen von Youtube und Torrents sprechen da eine völlig andere Sprache.
Im Gegenteil erkennen immer mehr Künstler, dass Verbreitung der eigentliche Schlüssel zum Erfolg ist. Und erlauben den Nutzern explizit die Weitergabe ihrer Werke. Ein klassisches Beispiel davon ist Gangnam Style, das dank gemeinfreier Lizenz und Verbreitung über Online-Starcraft-Turniere zum meistgesehenen Youtube-Video wurde und durch die Welt ging. Also (zum Glück) genau das Gegenteil ihrer „Vision“ (die in diesem Teil für mich wie eine Dystopie der austrocknenden Medienlandschaft wirkt).
Dann kommen ein paar meiner Ansicht nach gute Punkte. Bis sie zu freien Nutzungen kommt.
In Kooperation zwischen den Verwertungsgesellschaften und der Musikwirtschaft wurde ein Internetportal zur kreativen nicht-kommerziellen Weiterverarbeitung freigegebener Werke entwickelt.
— Agnes Krumwiede, Vision 2020
Richig gelesen: Nur von freigegebenen Werken. Das fällt sogar noch hinter das Parteiprogramm zurück, und schon das war ein für Kompromiss zwischen freier Kultur und den Ängsten einiger Musiker und Musikerinnen.
Aus der allgemeinen Erlaubnis zur nichtkommerziellen transformatorischen Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke im Grünen Parteiprogramm Seite 202 wird das von Musikindustrie und Verwertungsgesellschaften aufgebaute Portal zur „kreativen, nicht-kommerziellen“ Nutzung von freigegebenen Werken.
Das klingt stark nach cc mixter, Indaba Music, Opsound, Tribe of Noise oder, um auch andere Medien einzubeziehen, OpenGameArt, aber von der Musikindustrie organisiert und nur nichtkommerziell - die „Vision“ ist also sogar ein Rückschritt hinter den Status-Quo; ein Rückschritt in die Zeit vor Creativecommons und Freedomdefined.
Und das, obwohl das Grüne Parteiprogramm im Endeffekt von einer allgemeinen Freigabe aller Werke unter cc-Namensnennung-Nichtkommerziell spricht.
Die Plattform dafür will sie von Musikindustrie und Verwertungsgesellschaften organisiert haben. Sie will also eine von Wölfen2 gebaute Weide, deren Schafe auch noch so blöd sein sollen, ihre Abhängingkeit von den Wölfen mit der Nutzung nichtkommerzieller Lizenzen zu erhöhen, die sie zwingen, den Wölfen zu huldigen, wenn sie ihren Lebensunterhalt mit ihren Schöpfungen verdienen wollen.
Nach diesem Absturz ins tiefste Mittelalter (also die Zeit vor 30 Jahren…) kommt sie gleich nochmal darauf zurück, dass sich 2020 das Bewusstsein durchgesetzt haben wird, dass Musik einen Preis haben muss. Weil durch bessere Bildung noch mehr Leute musikalische Ausbildung haben. Also eigentlich mehr Leute Musik machen können, so dass es eher noch mehr Leute gibt, die Musik als Hobby betreiben.
Und gerade diese Leute geben ihre Musik heutzutage sehr gerne unter Lizenzen frei, die ihren Fans mehr Rechte geben. Oft sind das cc-Namensnennung, cc-Namensnennung-Weitergabe-unter-gleichen-Bedingungen, oder die GNU General Public License - auf den genannten schon heute existierenden Plattformen. Wieso dadurch das Bewusstsein steigen soll, dass alle Kunst etwas kosten muss, und nicht etwa das Bewusstsein, dass alle Künstler auf anderen Werken aufbauen, macht sie nicht im geringsten klar.
Ich habe sie auf twitter mit meiner Kritik konfrontiert, aber leider größtenteils die Standardfloskeln gehört - und einer bin ich sogar kurzzeitig auf den Leim gegangen. Hier sind ihre Antworten - die Teile meiner Nachrichten, die nur wiederholen, was ich hier sage (und sonstiger zum Verständnis unnötiger Kram), erscheinen, wenn ihr den „mehr“-Knopf anklickt:3
@AgnesKrumwiede Da fehlt die Legalisierung der Privatkopie, Seite 202 des Grünen Wahlprogrammes 2013: http://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Gruenes-Bundestagswahlprogramm-2013.pdf …
@AgnesKrumwiede und die Plattform aus Kooperation von Musikindustrie und Verwertungsgesellschaften ist wie eine von Wölfen gebaute Weide ☹
@AgnesKrumwiede und zu nichtkommerzieller „transformatorischer Nutzung“ steht im Grünen Wahlprogramm nichts von „freigegeben“.
@AgnesKrumwiede Vertreten Sie bitte das Wahlprogramm, oder sagen Sie deutlicher, dass Sie hier nicht die Position Ihrer Partei wiedergeben.
@ArneBab es handelt sich um eine Glosse-Schmunzeln ist ausdrücklich erlaubt!
@ArneBab Außerdem vertrete ich selbstverständlich darin das Grüne Wahlprogramm!
@AgnesKrumwiede Es gibt Themen, zu denen Schmunzle ich nicht. Verfolgung von Tauschbörsen ist eine davon. Das hat zu viele Freunde getroffen
@ArneBab deren vollständige Legalisierung steht nicht im Wahlprogramm. Tipp: Mehr Lachen hat noch niemandem geschadet!
@AgnesKrumwiede Erinnern Sie sich bitte daran, dass Tauschbörsennutzer mehr für Musik zahlen als andere: draketo.de/licht/p2p/gewinnbeteiligung-entschuldigung …
@ArneBab jede Position hat da andere Studien. Menschen, die gerne Musik hören, zahlen manchmal dafür und manchmal nicht.
Die verlinkte Studie hat eine zentrale Besonderheit: Sie wurde von der Musikindustrie in Auftrag gegeben, und der gemessene Effekt ist so groß, dass er durch keine statistischen Tricks aufgehoben werden konnte: Tauschbörsen-Nutzer geben 50% mehr Geld für Musik aus. Das ist eine riesige Differenz. Und das meiste dieser 50% geht direkt an die Künstler: Über Fan-Artikel und Konzertkarten.
@AgnesKrumwiede Abmahnanwälte arbeitslos zu machen, indem man ihre Opfer umerzieht, ist meiner Ansicht nach ein politischer Missgriff.
@ArneBab Tatsächlich? Das sehe ich in diesem Fall anders. Es geht mir jedoch nicht um ein Umerziehen, sondern um einen Bewusstseinswandel.
@AgnesKrumwiede Bewusstseinswandel durch ein geändertes Bildungssystem. Wie definieren Sie umerziehen sonst?
@AgnesKrumwiede Abmahnanwälte arbeitslos zu machen, indem man ihre Opfer umerzieht, ist meiner Ansicht nach ein politischer Missgriff.
@ArneBab Tatsächlich? Das sehe ich in diesem Fall anders. Es geht mir jedoch nicht um ein Umerziehen, sondern um einen Bewusstseinswandel.
@AgnesKrumwiede Bewusstseinswandel durch ein geändertes Bildungssystem. Wie definieren Sie umerziehen sonst?
@ArneBab umerziehen wird staatlich verordnet, Bewusstseinswandel geht von der Gesellschaft selbst aus
@AgnesKrumwiede …von der Gesellschaft aus. Also doch nicht durch ein neues Bildungssystem, oder? Die Richtung ist extrem gefährlich.
@ArneBab natürlich brauchen wir ein Bildungssystem mit mehr Raum für Kreativität und Kunst-was ist daran denn gefährlich?!
@AgnesKrumwiede Gefährlich ist, dass dieses Bildungssystem dem Ziel dienen soll, dass Leute lernen, dass „Kultur…einen Preis hat“.
@ArneBab das habe ich so nicht geschrieben.Das kann ein Effekt sein, aber es geht dabei um viel mehr!
@AgnesKrumwiede Im Parteiprogramm steht etwas von Kulturflatrate. Parteiprogramm S. 200: Neue Schranke für privaten Upload
@ArneBab zentrale Frage ist doch: Wie können die Künstler besser daran beteiligt werden?Dazu gibts vielfältige Lösungen-
@ArneBab einige dieser Lösungen hab ich in der Glosse dargelegt
@AgnesKrumwiede Künstler profitieren von Tauschbörsen: Sie werden bekannt und finden mehr Fans - die zahlen, weil sie mehr Musik wollen.
@AgnesKrumwiede Es geht mir darum, den kulturellen Wohlstand zu steigern. Nicht um eine Beteiligung an nicht-existenten Gewinnen
@AgnesKrumwiede Werbefinanzierte Online-Portale und kommerzielle Tauschbörsen wurden nur groß, weil die unkommerziellen totgeklagt wurden.
@ArneBab Die Umsetzung der KFR hält meine Fraktion in nächster Zeit nicht für wahrscheinlich.Nachzulesen auf der Seite der BT-Fraktion.
@AgnesKrumwiede das ist nett. Steht so aber nicht im Parteiprogramm. Und das wurde von der Basis beschlossen.
@ArneBab Die Umsetzung der KFR hält meine Fraktion in nächster Zeit nicht für wahrscheinlich.Nachzulesen auf der Seite der BT-Fraktion.
@AgnesKrumwiede das ist nett. Steht so aber nicht im Parteiprogramm. Und das wurde von der Basis beschlossen.
@ArneBab doch, beachte die Formulierungen "perspektivisch" und Einführung Upload auf EU-Ebene (das kann dauern...)
@AgnesKrumwiede für eine Vision für 2020 wird es ja hoffentlich nicht zu lange dauern. Das sind fast 2 Grüne Legislaturperioden.
@AgnesKrumwiede Und die Urheberrechts-Schranke für privaten Upload ist wie ich das Programm verstehe nicht an die Kulturflatrate gebunden.
@ArneBab richtig. Privater Upload ist aber auch was völlig anderes.
@AgnesKrumwiede im Parteiprogramm steht nicht, dass die Fraktion die Kulturflatrate für unwahrscheinlich hält (Tipp: Wahl gewinnen).
@ArneBab doch, das steht so auch im Parteiprogramm, nochmal genau lesen.
@ArneBab kultureller Wohlstand funktioniert nur mit einer ausreichenden sozialen und wirtschaftlichen Basis für die WertschöpferInnen
@AgnesKrumwiede Ich kann in 144 Zeichen keinen komplexen Text kopieren. Ausführlich und ausgewogen: Sinn des Urheberrechtes …
@ArneBab kultureller Wohlstand funktioniert nur mit einer ausreichenden sozialen und wirtschaftlichen Basis für die WertschöpferInnen
@AgnesKrumwiede Ich kann in 144 Zeichen keinen komplexen Text kopieren. Ausführlich und ausgewogen: Sinn des Urheberrechtes …
@AgnesKrumwiede Das Ziel: Möglichst viele für Bürger zugängliche kreative Werke, die auf die Bürger zugeschnitten sind.
@AgnesKrumwiede was machen die, die nicht genug Geld für diesen Preis haben?
@ArneBab Und was machen dann die, die nicht mehr genug für ihre Leistung bekommen?Kulturelle Vielfalt bewahren geht anders.
@AgnesKrumwiede was machen die, die nicht genug Geld für diesen Preis haben?
@ArneBab Und was machen dann die, die nicht mehr genug für ihre Leistung bekommen?Kulturelle Vielfalt bewahren geht anders.
@AgnesKrumwiede von denen Geld kriegen, die genug Geld haben, um das zu fördern, was ihnen am Besten gefällt.
@AgnesKrumwiede oder dasseble wie heute schon 2/3tel der Bands: Von was Leben, für das ihnen Leute Geld geben wollen.
@AgnesKrumwiede Der Nachweis, dass durch freiwillige Zahlung Künstler weniger Geld bekommen, ist nicht erbracht (im Gegenteil).
@AgnesKrumwiede Künstlern Geld zu geben ist spätestens seit 2001 freiwillig, und die Musikindustrie schreibt
Rekordgewinnegute Umsätze - abgesehen von einem Einbruch der deutschen Musikindustrie 2003 als Apples iTunes Musik Store eröffnet wurde - begleitet von massiven Umsatzsteigerungen bei Apple.
Hier bin ich reingefallen. Klickt auf „…mehr“, wenn ihr es lesen wollt. Das folgende ist die Antwort, die ich gleich hätte geben sollen.
@AgnesKrumwiede Ich verwehre mich daher gegen Ihre Implikation, dass Musiker durch legale Tauschbörsen weniger verdienen würden.
@AgnesKrumwiede Für weitere Details: Tauschbörsen-Nutzer zahlen 50% mehr … + Moderne Lösung …
@AgnesKrumwiede Ich muss jetzt erstmal offline, die nächste Antwort wird etwas brauchen.
Ansonsten gibt es ein paar nette Abschnitte in dem Text. Aber da sie gerade an den Punkten, die ich für essenziell halte, hinter den schon sehr schwachen Stand des Parteiprogramms und sogar die heutige Realität zurückfällt, und sich gleich zweimal darüber auslässt, dass Leute „gelernt haben werden“, dass es Musik nicht kostenlos gibt, halte ich ihren Text im großen und ganzen für grässlich.
Etwas Reorganisation, ein paar Schritte rückwärts und ein bisschen Umerziehung der gesamten Bevölkerung, dann wird alles gut. Ja danke…
@ArneBab Da gibt's ja einige Wissenslücken:Dass es freiwillig ist,Künstlern Geld zu geben ist genauso falsch wie Musikindustrierekordzahlen
@ArneBab das ist eine unberechtigte Unterstellung.
@AgnesKrumwiede dann haben Sie sowohl die Tauschbörsen verschlafen (Tipp: heute gibt es sogar jedes Lied auf Youtube) …
@AgnesKrumwiede und das ist seit ~12 Jahren so (und immer stärker). Ist die Musikindustrie zusammengebrochen?
@AgnesKrumwiede zu Umsätzen: Kleiner Tipp: Einbruch deutscher Medienfirmen 2003. Eröffnung #Apple Music Store April 2003.
@AgnesKrumwiede ich begründe diese „Unterstellung“ sehr ausführlich.
@AgnesKrumwiede dann haben Sie sowohl die Tauschbörsen verschlafen (Tipp: heute gibt es sogar jedes Lied auf Youtube) …
@AgnesKrumwiede sie verwecheln die rechtliche Situation (alle Lieder müssen gekauft werden) mit der wirklichen Welt (alle gratis verfügbar)
@AgnesKrumwiede und das ist seit ~12 Jahren so (und immer stärker). Ist die Musikindustrie zusammengebrochen?
@AgnesKrumwiede zu Umsätzen: Kleiner Tipp: Einbruch deutscher Medienfirmen 2003. Eröffnung #Apple Music Store April 2003.
@AgnesKrumwiede Auch interessant: Privatkopien unter Freunden liefern heute 65% der Musikstücke
@AgnesKrumwiede aber obwohl seit ~12 Jahren niemand mehr für Musik zahlen muss, kaufen die Leute. Kann es sein, dass das Fans sind?
@AgnesKrumwiede und Privatkopien zu legalisieren, sowie technische Maßnahmen dagegen zu verbieten, steht auch im Grünen Parteiprogramm.
@AgnesKrumwiede ich begründe diese „Unterstellung“ sehr ausführlich.
@AgnesKrumwiede Was ich noch nicht geschrieben hatte: Ich reagiere so heftig, weil bis gestern für mich feststand, dass ich Grün wähle.
@AgnesKrumwiede Das Parteiprogramm ist großteils gut - und es wurde von der Basis gemacht. Die Themen finde ich gut. Und dann dieser Artikel
@AgnesKrumwiede Was mich aufregt ist Ihre Aussage, dass alle Kultur einen Preis haben muss. Das schließt Leute aus - selbst Bibliotheken.
@AgnesKrumwiede Falsche Frage: „wie schaffen wir es, dass Leute für jedes Werk zahlen?“ Richtige Frage „Wie können Kreative Geld verdienen?“
@AgnesKrumwiede Nebenbei: Danke, dass Sie meinen Text gelesen haben. Ich bin anderer Meinung, finde die Diskussion aber wichtig.
(nicht ganz ein Fließtext, aber das passiert, wenn ich eigentlich schlafen sollte, weil mich vermutlich morgen um 5 meine Tochter weckt)
PS (update): (Zum Glück wurde es 6, so dass ich trotz politischer Aktivität wenigstens an mein minimal notwendiges Schlafpensum gekommen bin)
Das Grüne Wahlprogramm ist beim Urheberrecht sehr ängstlich, geht aber in die richtige Richtung (und wurde wirklich von der gesamten Basis entwickelt - über ihr funktionierendes Delegiertensystem). Dank Agnes Krumwiede habe ich jetzt gesehen, dass ein ängstlich-schwammiger Text nicht reicht, weil er allzu leicht so weit ausgelegt werden kann, dass am Ende das Gegenteil von dem herauskommt, was er im Wortlaut sagt. Was ich mir gewünscht hätte ist das hier: Piratenpartei zum Urheberrecht. Ich habe einige Gründe, aus denen ich die Piraten nicht wählen will (v.a. die wenig inklusive Diskussionskultur, das Thema Gleichberechtigung und dass sie sich in den Medien in die Rolle einer reinen Bürgerbeteiligungs-Partei drücken ließen). Aber mit Agnes Krumwiede habe ich jetzt einen wichtigen Grund, die Grünen nicht zu wählen (Wenn die Spitze nicht mitzieht, bringt das Parteiprogramm wenig. Stichwort Gewissensfreiheit). Sollte sich da bis zur Wahl nichts ändern, wähle ich wohl doch Piraten. Denn das Urheberrecht ist das zentrale Thema für kreative Freiheit im Internet. ↩
Entschuldigt bitte das abgedroschene Bild der Wölfe. Ich mag Wölfe sehr, und eigentlich sind es die menschlichen Monopole schaffenden Torwächter, die Probleme machen. Aber das Bild der Wölfe macht leichter verständlich, welche Rolle hier die Musikindustrie einnimmt. Und das, obwohl sie noch eine sinnvolle Aufgabe haben könnten: Als Helferin der Musikfans, die hilft, in der Vielfalt der verfügbaren Musik die für den einzelnen Musikliebhaber interessantesten Perlen zu finden. ↩
Togglebarer Text mit reinem CSS. Danke für diesen wundervollen Code geht an Jan und den frei lizensierten Trojitá Mail Client! → Collapsing long mail quotes in pure CSS and other new features in Trojita 0.3.92 → Beispielcode. ↩
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